Appalachian Trail Tag 1 – 6

Tag 1 17 Meilen / 27,2 km

Der Flug von Denver nach Washington DC ist also gebucht, den nächsten Morgen geht’s los, von der Hauptstadt der USA dann 3 Stunden mit dem Zug nach Harper’s Ferry. Dieser Ort liegt direkt am Appalachian Trail. Der Unterschied zu Colorado ist enorm, die Luft ist klebrig feucht, es ist grün, man ist fast auf Meeresspiegel und die Orte haben relativ alte und historische Gebäude. In Harper’s Ferry hat die Sklaven Befreiung gestartet. Nach einer Nacht haben wir fix Essen gekauft und los geht’s…

Man merkt sofort das es deutlich steiniger und steiler zu geht. Durch die Luftfeuchtigkeit klebt alles. Dazu kommt das der erste Aussichtspunkt erst am Ende des Tages zu finden ist. Es gestaltet sich schwierig hier zu zelten da es sehr uneben und steinig ist aber dafür ist der Sonnenuntergang gut. Tag 1 überlebt.

Tag 2 22,1 Meilen / 35,4 km

Tag 2 beginnt mit einem Schild, willkommen in der Achterbahn. Dies bezieht sich darauf das man in 15 Meilen mehrfach steil hoch und runter muss. Insgesamt mehr als an einem Tag in Colorado. Trotz das es nicht regnet ist immer alles klam und man muss es kurz in der Sonne trocknen. Der Geruch vom AT ist der Wahnsinn. Die Luft ist so frisch und riecht fast durchgehend süßlich. Man gewöhnt sich recht schnell an die steilen Hügel und findet seinem Rhythmus. Heute gebe ich einem sogenannten Shelter eine Chance aber weiß bereits das der Schlaf im Zelt besser sein wird. Diese Shelter sind sehr ikonisch hier und gehören zum Trail. Man findet mehrere täglich direkt auf dem Weg, meist mit Wasser aber immer nur mit 3 Wänden.

Tag 3 22,5 Meilen / 36 km

Ein relativ unspektakulärer Tag, immerhin viel Zeit fürs Audiobook. Abends geht es in den Shenandoah Nationalpark, hier geht es die nächsten paar Tage durch. Hier dürfte man theoretisch nicht wildzelten aber da kein passender legaler Platz vorhanden war mussten wir improvisieren.

Tag 4 23,4 Meilen / 37,4 km

Der Nationalpark hat eine Straße die durch den kompletten Park führt und die man dutzende Male überquert. Das bringt einen etwas aus dem Natur Gefühl. Desweiteren gibt’s es dutzende Tageswanderer überall. Das gute ist man kann alle paar Stunden eine Cola und einen Burger haben oder einfach nur Snacks kaufen. Dadurch spart man sich den Stadtbesuch. Am Ende des Tages geht’s auf Mary’s rock der sehr beliebt ist. Allerdings verschwinden alle anderen kurz vor Sonnenuntergang wodurch wir mit der Premium Aussicht Abendessen und nächtigen konnten. Die legalen Zelt Möglichkeiten waren wieder ungünstige Distanzen.

Tag 5 24,3 Meilen / 38,9 km

Ein weiterer Tag im Park mit 3 kurzen Restaurant besuchen und vielen Aussichtspunkten die alle recht ähnlich sind. Die Meilen sind schwerfälliger da es steiler und steiniger ist aber trotz der kurzen Tage noch gut machbar. Im Endeffekt sind wir deutlich schneller als die meisten die den at von Anfang bis Ende laufen und man sieht niemanden doppelt. Heute gibt’s einen legalen Zeltplatz mit Tisch! Purer Luxus.

Tag 6 9 Meilen / 14,4 km

Früh geht’s dann fix bergab bis Elkton wo man für 10 Dollar in der Scheune einer Farm schlafen kann. Im Ort kann man kostenlos duschen und Wäsche waschen. Ich habe mein 4tes Paar Schuhe zum nächsten Ort bestellt. Dies wird das letzte für die Saison sein. Heute Nacht war die Luftfeuchtigkeit bei 100% wodurch alles tropft. Eklig da gewöhne ich mich nie dran. Mal sehen was noch so kommt aber es, ist definitiv waldig und selbst ohne Regen nass.

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